Schloss

Geschichte

Reise in die Vergangenheit

Architektonisches Erbe:
Die Vision hinter Schloss Röhrsdorf

Schloss Röhrsdorf (heute bekannt als Schloss Osowa Sien), wurde Ende des 19. Jahrhunderts von Baronin Anna (geb. von Heydebrand und der Lasa) und Baron Eugen von Seherr-Thoss erbaut. Es beeindruckt mit seiner makellos weißen Fassade und dem höchsten Turm in der Gegend. Ursprünglich als traditionelles Jagdschloss entworfen, diente es für atemberaubende Feste und intime Veranstaltungen. Heute bieten wir kleine, private Events für bis zu 46 Übernachtungsgäste und 62 Feiergäste an – dabei bewahren wir den ursprünglichen Geist des Hauses.

Der prächtige Eingang ist mit den Initialen AST und EST verziert. Annas Initialen rechts stehen für ihre Vision des Anwesens, während Eugens Initialen links seine Unterstützung zeigen. Darüber verbindet ein Kartusche die Familienwappen der beiden und symbolisiert ihre Einheit. Die Porträts der beiden, die während des sowjetischen Vormarsches 1945 entfernt wurden, sind inzwischen zurückgekehrt und geben den Gästen einen Einblick in die Geschichte.

Annas Neffe, Lothar von Brandenstein, und seine Frau Ruth von Ostau übernahmen das Schloss 1919. Lothar, ein Major und begeisterter Reiter, baute hier eine erfolgreiche Pferdezucht auf. Als sie sich hier niederließen und eine Familie gründeten – mit vier Töchtern: Annelies, Rotraut, Jolanthe (Leonie) und Mahand, die alle im Schloss geboren wurden – sowie vielen treuen Hunden, modernisierte das Paar das Schloss Ende der 1930er Jahre.

Sie integrierten geschickt Art-Deco-Elemente in die bestehende neorenaissance- und gotische Architektur und schufen eine unverwechselbare und harmonische Stilfusion. In dieser Zeit verbrachten Persönlichkeiten wie Kurt von Schleicher, Erwin Planck und Georg Thomas Zeit im Schloss bei der Familie von Brandenstein. Kürzlich wurde ein Porträt von Ruth von einer ihrer Enkelinnen zurückgebracht, nachdem es während des Krieges mitgenommen und in Familienbesitz geblieben war.

Nach 1945 fiel Schloss Röhrsdorf unter staatliche Kontrolle, als die Sowjetarmee vorrückte und die Familie Brandenstein, wie so viele andere, fliehen musste. Im Laufe der Zeit gingen die Ländereien verloren, doch das Anwesen und der Park wurden von privaten Eigentümern zurückerworben, die es als exklusives Heim restaurierten und ihm neues Leben einhauchten.

Heute ist das Schloss mehr als nur das Erbe einer Familie – es ist ein Symbol der Inspiration und Geschichte, das die Gäste mit seinen Erzählungen fesselt, während sich die Geschichte von Osowa Sien weiter entfaltet.

Osowa Sień: Ein Dorf Durchdrungen von Geschichte

Erstmals erwähnt im Jahr 1312

Osowa Sień (mit dem frühesten dokumentierten Namen Ryegstroph im Jahr 1312, später in verschiedenen Formen wie Rudegeri villa im Jahr 1325 und Ossowa Schen im Jahr 1416 bekannt, während der preußischen Zeit als Röhrsdorf) hat eine reiche Geschichte, die tief in den Regionen Niederschlesien und Großpolen verwurzelt ist.

Ursprünglich war es ein Rittergut, das von Herzog Heinrich II. von Głogów und Großpolen an Dytmar von Pannewitz vergeben wurde. Die Familie Ossowski, die mit dem deutsch-polnischen Wappen Awstacz verbunden war, wurde hier zu bedeutenden Landbesitzern und spielte eine wichtige Rolle in der Entwicklung des Dorfes. Man nimmt an, dass sie dem Gebiet den Namen Osowa Sień verliehen haben, was von einigen als "Heim unter den Espen" interpretiert wird und ihre dauerhafte Verbindung zu diesem Land widerspiegelt.

Schritt für Schritt, eine Geschichte der Wiederbelebung

Heute vereint das Dorf historische und moderne Gebäude, darunter zwei restaurierte klassizistische Herrenhäuser und unser Schloss. Alle drei sind private Residenzen, aber das Schloss öffnet seine Türen für Gäste und bietet einen Aufenthalt, der sich wie ein zweites Zuhause anfühlt.

Das älteste Gebäude im Dorf ist eine gotische Kirche aus dem 14. Jahrhundert, mit Grabplatten aus dem 16. Jahrhundert, die das Wappen der Familie Ossowski zeigen. Auch die alten Stein- und Ziegelställe sowie die Cottages tragen zum reichen architektonischen Erbe von Osowa Sień bei.

Es gibt Gerüchte über einen geheimen Tunnel, der das Schloss mit dem Seitenaltar der Kirche verbunden haben soll, angeblich aus der Zeit der Ossowskis – heute sind nur noch Spuren davon in der Kirche zu sehen.

Aber das ist nicht die einzige Geschichte, die man im Dorf erzählt...

Atmosphäre und Geschichte

Wie Leonie Ossowskis Geschichten weiterhin inspirieren

Leonie Ossowski

Eine außergewöhnliche Schriftstellerin

Leonie Ossowski (1925–2019, eigentlich Jolanthe von Brandenstein), Großnichte von Anna und Eugen von Seherr-Thoss und Tochter von Lothar und Ruth von Brandenstein, wurde 1925 im Schloss geboren. Geprägt von ihren frühen Jahren hier, baute sie eine beeindruckende literarische Karriere auf, bekannt für ihre einfühlsame Erzählweise und die vielschichtige Darstellung menschlicher Schicksale. Ihre Romane fangen die Atmosphäre und die historischen Strömungen des Schlosses ein – Erinnerungen aus einer Kindheit, die abrupt endete, als sie im Januar 1945, schwanger mit ihrem ersten Kind, vor der sowjetischen Offensive floh.

Ihre Geschichten, voller roher Emotionen und der alltäglichen Rhythmen des Dorf- und Schlosslebens, gewähren einen authentischen Blick in die Vergangenheit. Heute lebt ihr literarisches Erbe im Schloss Osowa Sien weiter: Jedes Gästeapartment ist inspiriert von den Charakteren, Themen und Stimmungen ihrer Romane und bietet so eine greifbare Verbindung zu ihrem Werk und der Geschichte, die sie formte.

Eine ihrer eindrucksvollsten Figuren ist Julianna Marszałek (1908–1983), eine reale Person, deren Geschichte eng mit dem Dorf und dem Schloss verbunden ist. Mehr als eine Kräuterkundige, mehr als eine Heilerin – Julianna wusste Dinge, die andere nicht ganz fassen konnten, aber zutiefst respektierten. Sie schien auf ein Wissen zuzugreifen, das älter war als die Zeit selbst – ein tiefes Verständnis für Pflanzen, Energien und verborgene Kräfte. Genau deshalb nennen wir sie bis heute liebevoll die „Gute Hexe von Osowa Sien.“

Juliannas Grab befindet sich auf dem Friedhof der nahegelegenen gotischen Kirche, nur 400 Meter vom Schloss entfernt. Es wird bis heute besucht, besonders an ihrem Geburtstag (1. Januar) und an ihrem Todestag (30. August).

Lokale Legenden:

Triff die Gute Hexe von Osowa Sien—keine Hexe im klassischen Sinne, sondern eine Frau, die die Geheimnisse des Lebens kannte.

Julianna Marszałek

Die echte Heldin, von der wir nicht wussten, dass wir sie brauchen...

Julianna Marszałek kam blind zur Welt und als Kind einer mehr als wackligen Verbindung—kein vielversprechender Start, der schnell zum Dorfgespräch wurde. Geboren am 1. Januar 1908 in einer winzigen Siedlung, fand sie ihren Neuanfang, als ihre Mutter 1918 den Schuster von Osowa Sien heiratete. Sie zogen in ein strohgedecktes Häuschen am Dorfrand—nah am Schloss, aber weit genug entfernt von neugierigen Blicken.

Der Verlust kam früh. Ihr Stiefvater starb plötzlich, ihre Mutter kurz darauf. Julianna musste sich allein durchs Leben schlagen. Unabhängig, scharfsinnig und mit einem fast unheimlichen Gespür für die Natur wurde sie zur gefragten Kräuterkundigen und Heilerin. Ob deutsche oder polnische Dorfbewohner—zu ihr kamen sie, wenn Ärzte nicht helfen konnten, wenn Tiere krank wurden oder wenn etwas in der Luft lag, das man nicht sehen, aber spüren konnte.

Als Leonie Ossowski 1925 im Schloss geboren wurde, war Julianna—damals 17—bereits eine feste Größe in Osowa Sien. In den zwei Jahrzehnten, in denen Leonie im Dorf lebte, hinterließ Juliannas unerschütterliche Unabhängigkeit und geheimnisvolle Ausstrahlung einen tiefen Eindruck bei der späteren Schriftstellerin.

Als Leonie 1945 vor der sowjetischen Front fliehen musste, war Julianna mit ihren 37 Jahren längst untrennbar mit dem Dorfleben verwoben. Ihr Widerstand während des Krieges wurde zur lokalen Legende—sie läutete allein die Kirchenglocke, um Ordnung und Gebetszeiten aufrechtzuerhalten, und stellte in Fraustadt (heute Wschowa) einen Nazi-Offizier zur Rede, um Antworten zu den verschwiegenen Opfern und den Frontbedingungen zu fordern.

Als Leonie in den späten 1970ern nach Osowa Sien zurückkehrte, knüpfte sie wieder an ihre Vergangenheit an—auch an Julianna. Die erneute Begegnung, ergänzt durch Erzählungen der Dorfbewohner, wurde zur Inspiration für Charaktere in Leonies späteren Werken, insbesondere in Weichselkirschen und dessen Verfilmung.

Als die „Gute Hexe von Osowa Sien“ verschwammen in Juliannas Leben die Grenzen zwischen Geschichte, Folklore und Überlebenskampf. Eine stille Kraft, die Dinge sah und wusste, die anderen verborgen blieben.

Ihr Grab liegt auf dem Friedhof der nahegelegenen gotischen Kirche, unweit des Schlosses—bis heute wird es besucht, besonders an ihrem Geburtstag (1. Januar) und an ihrem Todestag (30. August). Ihre Geschichte ist nicht nur eine von Widerstandskraft—sondern von unbeirrbarer Echtheit, leiser Rebellion und einem Hauch von Magie.

Dein exklusives Zuhause

Heute bleibt Schloss Osowa Sien ein Ort des Zusammenseins, Feierns und gemeinsamer unvergesslicher Momente…

 ...für Offsites, Familienausflüge und besondere Anlässe wie Hochzeiten und Geburtstage – mit mindestens zwei Nächten, um das Schloss in vollen Zügen zu erleben.

Detailliertes Angebot & Verfügbare Termine

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